Newsletter – Aktuelle Information der Sektenberatung Zentralschweiz

Der Newsletter Sektenberatung Zentralschweiz erscheint vier bis sechs Mal jährlich. Sie erhalten aktuelle Informationen aus der Arbeit der Beratungsstelle sowie über Trends und Hintergründe aus verschiedenen religiösen Szenen. Sie werden auch auf den jährlichen Jahresbericht sowie aktuelle Medienmitteilungen hingewiesen.
Dieser Newsletter erweitert das Angebot für Menschen, die Information und Rat suchen.

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Bisher erschienen

 

Inhaltsübersicht

 

Informationen über Gruppierungen sind Momentaufnahmen

Im Rahmen der 22 jährigen Tätigkeit für die ökumenische Beratungsstelle „Religiöse Sondergruppen & Sekten“ in Luzern sind viele Texte entstanden zu den unterschiedlichsten Gruppierungen. Da es zur geschichtlichen Realität gehört, dass sich alle Bewegungen auch entwickeln und verändern, ist es natürlich so, dass nicht mehr alle Informationen, welche wir in den 90er – Jahren veröffentlicht haben heute noch stimmen.

Die Arbeit einer Beobachtungs- und Beratungsstelle allerdings ist ja über die Momentaufnahme hinaus interessant, da suchende und interessierte Menschen immer auch über die geschichtliche Entwicklung einer Bewegung wichtige historische Informationen für ihre Beurteilung der betreffenden Gruppierung erhalten.
Gruppierungen, welche über ältere Texte, die über sie veröffentlicht wurden im Internet stolpern, sind natürlich daran interessiert, ihre Bewegung nicht mehr auf der Seite einer Sektenberatung vorzufinden. Das ist verständlich. Allerdings ist aus der Sicht des Beobachters ja gerade wesentlich, wie eine Gruppierung und ihre Anhänger mit einer solchen Kritik umgehen. Dies gibt einen ganz wichtigen Einblick in die Fragwürdigkeit einer Gruppierung oder ihre allfällige Entwicklung hin zu einer offeneren Struktur.

Da es mir wichtig erscheint, dass die öffentlichkeit auch über diese Bestrebungen informiert wird, nehme ich veraltete Texte nicht einfach aus dem Netz, sondern offeriere der Bewegung die Möglichkeit der erneuerten Eigendarstellung, der Darlegung der eigenen Entwicklung und der Einladung, diesen Prozess im Internet sichtbar zu machen. Allerdings gibt es auch Beispiele, welche jeglicher solcher Möglichkeit spotten. Da mögen ja allenfalls gewisse Elemente veraltet und nicht mehr zutreffend sein. Aber auf solche Drohgebärden und Beleidigungen, wie sie Walti Berger, ein Anhänger der Osiris-Universität von Max Bänziger anschlägt, mag ich gar nicht reagieren. Da soll sich jeder Leser ein eigenes Bild machen, wie seriös ein solches Angebot wirklich sein kann und ob es nicht viel eher angezeigt wäre, erneut zu warnen vor solchen Engführungen und Fundamentalismen.

 

ZEGG – eine Bewegung in der Entwicklung

Auf unserer Webseite steht ein Bericht zu dieser Bewegung aus den 90er-Jahren. Wenn man die Webseite der Bewegung heute betrachtet, sieht man sofort, dass in dieser Bewegung eine Selbstreflexion und eine Aufarbeitung der eigenen Geschichte im Gange ist. Das ist sehr positiv und begrüssenswert.
Unter www.zegg.de ist der entsprechende Text zu finden.
Allerdings habe ich auf die Anfrage, ob ich nicht unseren veralteten Text aus dem Internet entfernen könne geantwortet, dass mir noch eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit betreffend Dieter Duhm und Sabine Lichtenfels fehlt und dass ich auch unter den Links nicht kommentarlos zu sehr fragwürdigen Gruppierungen geführt werden möchte. Hier kann man wirklich gespannt sein, wie die Entwicklung weitergeht. Jedenfalls die selbstkritische Aufarbeitung der Geschichte auf der Webseite des ZEGG ist interessant und lesenswert.

 

Odermatt-Walter-Universität

Im Juni 2013 wurde ich von einer Drittperson angefragt, ob ich nicht den Text über die OWU vom Netz nehmen könnte, da die Darstellung nicht mehr den Tatsachen entspreche. Lukas Bauer hätte sich gelöst von Walter Odermatt und sei nicht mehr Leiter des Instituts, und die Universität habe die Aktivitäten praktisch eingestellt. Da die Information durch eine Drittperson erfolgte, bin ich dem Wunsch nicht einfach nachgekommen. Daraufhin meldete sich Walter Odermatt selber bei mir und beklagte sich, dass ich ungeprüft die telefonische Auskunft vom C.G. Jung-Institut übernommen hätte, dass ein solches Diplom an Walter Odermatt nicht ausgestellt worden sei. Er lud mich ein, dieses Diplom bei ihm einzusehen. Ich habe ihm geschrieben, dass ich umgehend eine Korrektur anbringen werde, sobald er mir eine Fotokopie zugestellt habe. Nun warte ich allerdings seit Anfang Oktober 2013 auf diese Bestätigung. Es scheint mir verständlich, dass die geschichtliche Entwicklung einer Bewegung Veränderungen mit sich bringt. Gerade deshalb aber ist auch die Information in der öffentlichkeit über das Geschehen wichtig. Hiermit informiere ich über diese offene Situation.

 

Osiris-Universität Max Bänziger

Auch über dieses Angebot steht ein älterer Text auf unserer Webseite. Hier allerdings kann ich nur eine breitere öffentlichkeit an der Ungeheuerlichkeit der Reaktion eines Adepten und Absolventen des genannten Angebotes teilhaben lassen. Eine solche Reaktion ist meines Erachtens ein klassisches Zeichen dafür, dass mit wenig Differenziertheit und Mass gearbeitet wird. Ich mag auf solche Dinge schon gar nicht mehr reagieren und finde es die beste Eigendarstellung eines sektiererischen Gehabes, wenn jemand ohne sachliche Gründe nur mit dem Anwalt drohen kann. Lesen Sie deshalb die Droh-Mails von Walti Berger.

 

Praktisches Beispiel aus unserem Beratungsalltag – "Siebenten-Tags-Adentisten"

Das Beispiel der Beratung zeigt auf, dass die Beurteilung, ob eine Bewegung als Sekte eingestuft wird oder nicht, immer auch abhängig ist von der geschichtlichen Entwicklung und den eigenen Kriterien der beurteilenden Person. Diese Differenziertheit ist insbesondere wichtig für junge Menschen, welche sich in schulischen Arbeiten mit der Sektenthematik auseinander setzen.

 

Reise nach Südsibirien zum grossen Sajan-Ring

Die Auseinandersetzung mit andern Kulturen und Religionen ist wesentlich für das Verständnis fremder Formen und Inhalte von religiösen Bewegungen. Diese kulturelle Begegnung habe ich durch Reisen, die ich in den vergangenen Jahren organisierte, immer wieder auch für Interessierte zugänglich gemacht. So habe ich zusammen mit dem Kulturhistoriker Juri Soloviov von St. Petersburg in den letzten Jahren das Baltikum, St. Petersburg, Karelien, Armenien, Usbekistan und Turkmenistan bereist. Im Juli 2014 steht nun eine interessante Begegnungsreise in den grossen Sajan-Ring in Südsibirien an. Hier werden wir drei Kulturen und drei Religionen begegnen, dem Schamanismus, dem Buddhismus und dem Christentum. Sollte jemand Interesse haben, finden Sie hier das Programm und den Anmeldetalon.

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